Mittwoch, 10. Oktober 2012

Winternacht oder Vetrnóttablót

Der Winter naht jetzt mit schnellen Schritten: Winternacht oder Vetrnóttablót steht vor der Tür.
Da es sich,  um ein Vollmondfest im Weinmonat handelt, genauer am 1. Vollmond im Oktober und das wäre in diesem Jahr der 29.10. sind wir ganz nah bei "Halloween", dass sich auch wenig von den alten Rübenbräuchen zur germanischen Winternacht unterscheidet. Lediglich der fehlende Grusel- und Racheeffekt sowie die fehlende Verkleidung unterscheiden das germanische vom "keltischen" Fest. Und natürlich werden Rüben statt Kürbisse geschnitzt, aber das mischt sich heute auch langsam. Winternacht war ein sehr wichtiges Fest bei den vorchristlichen Germanen, läutete es doch neben dem Ahnengedenken eine Zeit der Muße in vielerlei Hinsicht und auch der Feste und Gelage ein, falls man für den Winter vorgesorgt hatte.....

Die Skandinavier feiern generell in der Nacht vom 14.auf den 15. Oktober, die Isländer am Sonntag zwischen dem 21. und 26. 10., also am 21. in diesem Jahr. Dort fand zur Zeit des heidnischen Erntedanks auch regelmässig das sogenannte Leikmót statt, ein Spieletreffen nachdem die grossen Arbeiten des Jahres abgeschlossen waren.

 "Gemäß der Hallfreðar Saga wurden zur Herbstnacht Gelage und Ballspiele, wahrscheinlich das sog. Knátteikr, welches mit dem jetzt noch auf Irland beliebten Hurling verwandt ist, veranstaltet.
Auf Island fand zu der Zeit der Herbstnacht eine Art Heerbann, das sog. Aufgebotsding (Leiðarþing) statt. Dieses Treffen der wehrfähigen Männer Islands wurde wahrscheinlich auch genutzt um sich in Sportarten wie Knátteikr und dem Glíma-Ringen zu messen."
Schreibt denn auch folgerichtig die Interseite hnefatafl.net. mit allerelei Spielanleitungen für die dunklen Zeite.



 Bild oben: Impressionen der Räbechilbi in Richterswil, ZH 2008 von Micha L. Rieser  mit einigen als  besonders dämonisch betrachteten Wesenheiten