Dienstag, 6. Februar 2024

Die letzte Täuschung

 


 

Worin lag die Ursache für den Untergang des germanischen Heidentums in Europa? Wieso konnte das Christentum einen unvergleichlichen Siegeszug durch ganz Europa antreten und dabei fast die gesamte Tradition der Völker zerstören. Wieso waren die meisten Heiden nicht vor der schwarzen Magie der Christen geschützt, sondern verfielen ihr einer nach dem Anderen? In der gut recherchierten Fernsehserie Vikings wird das Thema auch immer wieder angeschnitten. Wir sehen christliche Mönche und Priester, die zunächst Ablehnung und Spott bei den skandinavischen Heiden hervorrufen, um dann doch bei Königen und bei den Frauen vor allem, Gehör zu finden. Nur wenige von uns sind von vorneherein immun gegen das christliche Geseier vom ewigen Leben und der Wiederauferstehung. Die Götter gewähren schon Schutz gegen die christliche Magie der Frauenverführung, aber eben wesentlich geringer als erwartet. Interessanterweise ist dies im Hinduismus, in Indien auch über Jahrtausende so gewesen. Die Misionare fanden keinen Zugriff auf die Menschen, bis auf wenige Ausnahmen. Worin liegt demnach die Fähigkeit der Abwehr des christlichen Sermons und der schwarzen Magie in Indien im Gegensatz zum euroüäischen Heidentum?

Der Anfang des Untergangs lag nicht allein bei den Missionaren und deren Verführung der Frauen, wenn die Männer auf Viking, Handelsreisen und auf Beutezug waren. Sie lag vor allem in der Ankunft eines Nomadengottes aus den Steppen des Ostens, der sich als Wanderer ab dem fünften Jahrhundert ndZ.erst einen Namen machte. Er kam aus Indien und dem Iran herangelaufen mit seinem Pferdekult und mischte die altvorderen Götterbindungen und Beziehungen gehörig auf. Er versprach den schnellen Sieg auf dem Schlachtfeld und etablierte den Walhall Mythos erst in dieser Art für die Krieger. Er etablierte erst in die eher sippenbezogenen Sozialstruktur das Königtum und Gottkönigtum und schaffte so eine Brücke zu den christlichen Königtümern. und ihren Anhängerinnen . Die Annäherung an christliche Vorstellungen des Königtums fand durch den Odinkult ab dem 5. Jahrhundert ndZ. statt. Dadurch entstand für die britischen Sachsen und Franken ein Gesprächstthema mit den Normännern. "Wir sind ja auch so". Diese kamm seit em fünften Jahrhundert mit dem Gott Odin und seiner Gemahlin Frigg daher, eine glatte Kopie christlicher Königsehen. Wahrscheinlich eine freie Erfindung, um den Christen zuzusprechen. Freaya ist belegt, Frigg nicht. Odin versprach seinen Gläubigen viel bis Alles, wenn sie ihm fleißig opferten. Wer Odin kennt, weiß, wie die Geschenke am Ende aussehen, die er darreicht: die Kinder sind verloren und die Frauen laufen zu den Missionaren über und gaben sich massenweise dem Ehebruch hin. Das wussten die Hindus frühzeitig einzuschätzen und so warfen sie ihren Odin, unter dem Namen Rudra, bekannt, aus dem Pantheon. Bis heute ist Rudra alias Odin im Hinduismus verfemt – sein Kult ist weitgehend untersagt. Nur ein Armband - "die Tränen des Rudra" genannt, darf getragen werden.

Es ist auch kein Wunder, dass Odin in Norwegen bis heute nicht besonders beliebt und geschätzt ist. Sein Name ist mit dem Untergang des Heidentums und üblen Täuschungen dort eng verknüpft. Er hat immer wieder betrogen, vor allem über die Frauen, die er verführte –nicht nur als Harbard, sondern ion vielfältiger Gestalt. Üble Schimpfworte bestehen heute noch für Odin und seine vielfältigen Ränke. "Fischvagina" ist nur eine davon oder "Hundsvotze". . Seinen Schwerpunkt hat der Odinskult am Niederrhein, nicht in Skandinavien. Vom Odinskult ausgehend, gab es kein Halten mehr in Richtung Christianisierung. Heutige Überbleibsel des Odinkults lassen sich besonders in der katholischen Friedhofgestaltung ersehen, Rheinland und Niederrhein vorneweg. Der abstruse Leichenkult der Katholiken bezeugt die Vorstellungen der Missionare vom "ewigen Leben" und der Wiederauferstehung der verwesten Leichname. Dies transzendierte sich auch in den Einherjerkult der Odinisten hinein. Die Weiber liefen den Männern davon und brachten auch ihre Töchter in die Bordelle. Odin hielt seine Hand darüber. Er unterstützte die Hurerei in Worten und persönlichen Taten. In der späteren Wikingerzeit wurde die Frau zur geschätzesten Handelsware - Odinismus in Reinkultur. Das Gesetz der Sippe war zerstoben, es herrschte Odin, der Reitergott aus der Steppe, der immer neue Eroberungen forderte. .In Indien setzen die Missionare auch heute noch mit ihren Geschichten von "Sati", der Witwenverbrennung an, um sich wichtig zu machen und die Weiber zu becircen. Das es sich dabei um eine altheidnische freiwillige Handlung handelt, bei der die Witwe dem Mann in den Fuertod folgt, weil ein Leben ohne ihn zu schal erscheint, ist den Missionaren bei ihrer schwarzen Magie einerlei. "Sati" fand auch im germanischen Heidentum in vielfältiger Form statt.  Der „Göttervater“ ist weitgehend nur eine Phnatasievorstellung, um sich christlichen Vorstellungen anzupassen. Dass er der Vater von Thor sein soll, ist unebewiesen. Er ist jedeoch bis heute immer zu Diensten. Er nähert sich über den heiligen Schauer, dem "Wods", seinen Anhängern und mag allerlei Effekte hervorzubringen - bis es zu spät ist. Sind die Täuschungen offenbar geworden, so bietet er einen Platz unter den gefallenen Kriegern an. Damit wurde aus dem grmanischen Heidentum ein Jenseitskult der gefallenen Krieger. Es dauerte keine 300 Jahre nach Odins Auftauchen, bis die offizielle Religion der Germania Magna 775, das germanische Heidentum, zu Gunsten des Christentums abgeschafft wurde. In Skandinavien und Island war um 1000 Schluß. Ob diese radikale Entwicklung ohne den Odinskult möglich gewesen wäre, bleibt mehr als fraglich.


Mehr zu Odin:

Teil 1:
Odin revisited: Der Herr der Männerbünde
 

Teil 2:
Odin revisited: SNORRI: Tote können nicht getötetet werdenn